Die Realität folgt immer deinen Überzeugungen
Die Realität folgt immer deinen Überzeugungen – dies ist ein Prinzip, das die enge Verknüpfung zwischen unseren Glaubenssätzen und der Welt um uns herum verdeutlicht. Hast du jemals bemerkt, wie stark deine Überzeugungen deine Lebenserfahrungen beeinflussen? In diesem Artikel erfährst du, wieso dies so it.
Deine eigene Landkarte
Im Rahmen des Neurolinguistischen Programmierens (NLP), das von Richard Bandler und John Grinder ins Leben gerufen wurde, gibt es die Grundannahme, dass es verschiedene Landkarten für dasselbe Gebiet gibt. Das bedeutet, dass jeder Mensch seine eigene „innere Landkarte“ und somit eine individuelle „Realität“ hat, die auf den unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Werten und Überzeugungen basiert, die jeder macht. Dabei gibt es kein Richtig und kein Falsch, jede Abbildung der Realität ist Wirklichkeit. Eine einzig „wahre“ Wirklichkeit gibt es daher nicht.
Ein anschauliches Beispiel hierfür sind die Ferienberichte von zwei Freundinnen, die gemeinsam im Urlaub waren. Die eine Freundlin schwärmte von den abwechslungsreichen Wanderungen, den charmanten Landgasthöfen, den regionalen Köstlichkeiten und den herzlichen Einheimischen. Ein paar Tage später berichtete mir die andere Freundin ebenfalls von der gleichen Reise – den atemberaubenden Berggipfeln, den gemütlichen Hüttenübernachtungen, den kulinarischen Entdeckungen und den spannenden Begegnungen mit anderen Reisenden. Es schien fast so, als ob beide ihre Ferien an verschiedenen Orten erlebt hatten.
Die selbsterfüllende Prophezeiung
Die Verbindung zwischen dieser Grundannahme und der selbsterfüllenden Prophezeiung liegt in der Art und Weise, wie unsere individuellen Landkarten unsere Erwartungen und Überzeugungen beeinflussen können. Wenn wir eine spezifische Landkarte der Realität entwickeln, formt diese unsere Erwartungen und Glaubenssätze darüber, wie Ereignisse eintreten werden. Diese Erwartungen wiederum beeinflussen unser Verhalten, und das Verhalten kann dann dazu führen, dass sich die ursprüngliche Landkarte bestätigt oder erfüllt wird.
Als Beispiel eigent sich die Erfahrung einer Klientin, die aufgrund vergangener Erfahrungen die Überzeugung entwickelt hat, dass zwischenmenschliche Beziehungen oft enttäuschend enden. Sie hat eine spezifische Landkarte in Bezug auf Beziehungen entwickelt, die durch negative Erfahrungen geprägt ist. Diese Landkarte kann dazu führen, dass sie gegenüber neuen Beziehungen skeptisch oder zurückhaltend ist. Das zurückhaltende Verhalten kann dann zu Kommunikationsproblemen oder Distanz in der Beziehung führen, was wiederum ihre ursprüngliche Überzeugung bestätigt.
Ein weiteres bezeichnendes Beispiel liegt bei einem Klienten vor, der fest davon überzeugt ist, berufliche Herausforderungen meistern zu können. Seine positive Landkarte beeinflusst sein Verhalten, indem er aktiv nach Lösungen sucht und erfolgreiche Strategien entwickelt. Im Gegensatz dazu könnte die Überzeugung, von vornherein zum Scheitern verurteilt zu sein, dazu führen, dass er sich selbst sabotiert und potenzielle Chancen übersieht.
Beide Beispiele veranschaulichen eindrucksvoll, wie individuelle Landkarten unsere Realität formen und beeinflussen. Angesichts dessen stellt sich die Frage: In welchen Bereichen deines Lebens könntest du deine eigene Landkarte überdenken und möglicherweise transformative Veränderungen vornehmen, um eine positivere Richtung einzuschlagen?
Du entscheidest, wie deine Realität aussieht
Es liegt in unserer Macht, unsere individuellen Landkarten zu überdenken und neu zu gestalten. Indem wir uns bewusst machen, wie unsere Überzeugungen und Erwartungen unsere Handlungen beeinflussen, können wir gezielt an der Umgestaltung unserer Landkarten arbeiten. Dieser Prozess ermöglicht positive Veränderungen in unserem Verhalten und unserer Realität, indem wir bewusstere und konstruktivere Landkarten entwickeln.
Um Veränderungen anzugehen, ist die Zusammenarbeit mit einem Coach oder die Nutzung von Kinesiologie hilfreich. Diese Methoden unterstützen dabei, festgefahrene Überzeugungen zu erkennen, zu verstehen und zu verändern. Durch diese Unterstützung lernen wir bewusster mit unseren Überzeugungen umzugehen und sie aktiv in positive Richtungen zu lenken. Die Anerkennung der Macht unserer Gedanken erlaubt es uns, die Verbindung zwischen Überzeugungen und Erfahrungen bewusst zu steuern und eine positive, aufbauende Realität zu schaffen.
Claudia Alban