Wie Emotionen auf unsere Entscheidungen wirken

Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen

Emotionen sind eine unmittelbare und körperliche Antwort auf eine bestimmte Situation oder einen Reiz, während Gefühle eher eine komplexe Bewertung und Interpretation dieser Erfahrungen darstellen. Während Emotionen schnell wechseln können, sind Gefühle eher stabile und langfristige Zustände, die aus der Interpretation und Verarbeitung von Emotionen, Erfahrungen und Gedanken entstehen.

Wie Emotionen wirken

Emotionen haben eine starke Auswirkung auf unsere Entscheidungen und unser Verhalten. Oftmals sind wir uns gar nicht bewusst, wie sehr unsere Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen. Wir handeln schnell und impulsiv, ohne viel darüber nachzudenken, wenn wir von unseren Emotionen überwältigt sind. Ein Beispiel wäre eine Person, die von Wut überwältigt ist und schnell handelt, ohne die möglichen Konsequenzen zu berücksichtigen. Ebenso kann ein Gefühl von Freude uns dazu bringen, impulsiv zu handeln.

Doch Emotionen beeinflussen nicht nur unsere Handlungen, sondern auch unsere Wahrnehmung und Interpretation von Informationen. Wenn wir beispielsweise von Angst erfüllt sind, können wir eher Bedrohungen in Situationen sehen, die in Wirklichkeit gar keine sind. Unsere Emotionen können auch unsere Prioritäten und Werte beeinflussen und uns dazu bringen, Entscheidungen zu treffen, die unseren langfristigen Zielen widersprechen.

Ein weiterer Faktor, wie Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen, ist unser erstes Urteil. Wir bilden uns oft ein erstes Urteil innerhalb von Sekunden und treffen dann Entscheidungen aufgrund dieses Urteils. Wenn wir zum Beispiel eine Person auf den ersten Blick mögen oder nicht, beeinflusst dies unsere Entscheidungen, wie wir mit ihnen interagieren und welche Entscheidungen wir in Bezug auf sie treffen.
Auch selektive Wahrnehmung spielt eine Rolle. Unsere Emotionen beeinflussen, welche Informationen wir aufnehmen und wie wir sie interpretieren. Wenn wir beispielsweise von Ärger erfüllt sind, können wir eher negative Informationen aufnehmen und diese als besonders bedeutsam interpretieren.

Schliesslich beeinflussen unsere Emotionen auch unsere Erinnerungen an vergangene Ereignisse. Wenn wir zum Beispiel von Trauer erfüllt sind, können wir uns eher an Ereignisse erinnern, die uns traurig gemacht haben, als an solche, die uns glücklich gemacht haben.

Unsere Emotionen haben also einen starken Einfluss auf unser Denken und Handeln und es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein, um bewusstere Entscheidungen treffen zu können.

Techniken zur Regulierung

Es gibt verschiedene Techniken, mit denen man lernen kann, die Macht der Emotionen über unsere Entscheidungen zu regulieren. Hier zwei Beispiele:

• Kinesiologie: Der kinesiologische Ansatz zur Regulierung der Emotionen basiert auf der Annahme, dass Stress und emotionale Blockaden sich in muskulären Verspannungen und Ungleichgewichten im Körper zeigen. Der Kinesiologe nutzt körperliche Bewegungen und Tests, um Blockaden im Energiesystem des Körpers zu erkennen und zu lösen. Auf diese Weise wird das Gleichgewicht im Körper wiederhergestellt und der Fluss von Energie und Emotionen wird verbessert.
• Coaching: Im Coaching geht es oft darum, den eigenen emotionalen Zustand und die damit verbundenen Gedanken und Handlungen zu reflektieren. Durch eine verbesserte Selbstwahrnehmung können negative Glaubenssätze und Emotionen aufgedeckt und bearbeitet werden. Der Coach unterstützt den Coachee dabei, einen positiven Umgang mit Emotionen zu entwickeln und Ressourcen zu aktivieren, um mit herausfordernden Emotionen umzugehen.